Geographie

Da Island erst vor 15-25 Mio. Jahren entstanden ist zählt es geologisch mit zu den jüngsten Regionen der Erde. Die Insel befindet sich am mittelozeanischen Rücken, an dem sich die amerikanische und die eurasische Erdplatte voneinander entfernen. Dadurch bildeten sich tiefe Gräben und Spalten, durch welche Magma (flüssiges Gesteinsmaterial) nach oben steigen konnte und schließlich neues Land entstand. Das Auseinanderdriften der beiden tektonischen Platten hält bis heute an, wodurch Island durchschnittlich jedes Jahr um 2 cm breiter wird. Der Graben verläuft von Reykjanes im Südwesten bis Öxarfjördur im Nordosten. 

Das "Feuer" Islands bezeichnet die hohe Vulkanaktivität des Landes. Diese ziehen sich wie ein Band quer durch das Land, von der Halbinsel Reykjanes im Südwesten bis zum Mývatn Gebiet im Nordosten Islands, mit Nebenzonen auf der Halbinsel Snæfellsnes und im Süden des Landes. Dazuzählen 30 Vulkansysteme mit etwa 200 Vulkanen. Seit der Besiedelung im Jahr 874 sind in Island rund 250 Ausbrüche von Vulkanen zu verzeichnen. Bekanntheit erlangte Island besonders nach Ausbruch des unaussprechlichen Eyjafallajökull 2010, der den gesamten europäischen Flugverkehr beeinträchtigt hat. Nebenerscheinungen des Vulkanismus sind in den Thermalgebieten die heißen Quellen, Geysire und Dampfquellen, die gut besichtigt werden können. Für Nachrichten zum letzten Vulkanausbruch und genaueren Infos besuchen Sie gern unseren Blog.

Das "Eis" Islands bezeichnet die Gletscher, die im Land zu finden sind. Vor 3 Mio. Jahren setzte die Eiszeit des Quartäs ein und mächtige Gletscher durchzogen und bearbeiteten die Insel. Die letzte glaziale Periode endete vor rund 8.000 - 10.000 Jahren. Heute sind ca. 10% der Insel von Gletschern bedeckt, der größte und bekannteste darunter ist der Vatnajökull (ca. 8000 km²) im Südosten des Landes. Viele Formen weisen heute auf die Eiszeiten von früher zurück, so z.B. Fjorde (u-förmige Täler, die mit Wasser gefüllt sind). Ausgehend von den Gletschern prägen Island die milchigen Gletscherflüsse und riesigen Sandflächen im Süden. Eine Besonderheit ist die Gletscherlagune Jökulsarlon im Süden Islands, bei der Eis vom Gletscher Vatnajöjull abbricht und durch einen See und Fluss auf das Meer transportiert wird.