In Island gibt es ganz besondere Traditionen, die sich teils stark von den Bräuchen in Mitteleuropa unterscheiden. Auch Feste wie wir sie kennen, werden in Island zum Teil anders gefeiert. Erfahren Sie hier mehr über Islands Traditionen und Feiertage.
In Island gibt es ganz besondere Traditionen, die sich teils stark von den Bräuchen in Mitteleuropa unterscheiden. Vor allem durch alte heidnische Überlieferungen, wie jene von den nordischen Göttern Odin, Thor & Co. sowie der Glaube an Elfen und Trolle haben ihren Einfluss auf die isländische Kultur und prägen diese bis heute. Auf dieser Seite stellen wir Ihnen die wichtigsten isländischen Bräuche und Feste vor, wie beispielsweise das traditionelle Þorrablót samt zugehörigen Fest, die isländischen Weihnachtskerle und die Laufabrauð-Kunst, bei der sogenannte Laubbrote mit schönen Verzierungen als essbare Dekoration hergestellt werden.
In der Vorweihnachtszeit verwandelt sich Reykjavík in eine leuchtende Stadt mit traditionellen Bräuchen und Geschichten.
Genießen Sie den berühmten Weihnachtsbrunch im Restaurant Satt oder im Restaurant VOX (als Mittagessen inkl., als Abendessen gegen Aufpreis möglich). In warmer Atmosphäre können Sie frisch zubereitete isländische Spezialitäten probieren. Anschließend können Sie die Einkaufsstraße Laugavegur entlang bummeln. Besuchen Sie Cafés und Kunstgalerien. Die vielen Freibäder Reykjavíks locken die Gäste mit ihren warmen Hotpots zu einem gemütlichen heißen Bad. Lassen Sie sich von der besonderen Atmosphäre in Reykjavík verzaubern: Die langgedehnte Morgen- und Abenddämmerung, Nordlichter und eine Stadt erleuchtet von Weihnachtsschmuck.
Der Adventskalender hat in Island keine lange Tradition, schließlich hatte man ja den Jólesveinn-Brauch. Trotzdem hat er natürlich auch auf der Insel Einzug gehalten und dort sein Lokalkolorit erhalten.
Die Legende der Jólarsveinar und das damit verbunden Brauchtum könnte man als eine Art Mischung von Krampus, Nikolaus und Adventskalender bezeichnen.
Jólasveinar heißt übersetzt Weihnachskerle. Es gibt insgesamt 13 Jólasveinar die alle Söhne des Riesenehepaares Grýla und Leppalúði waren. Wenn Grýla auf Nahrungsbeschaffung ging, fing sie unter anderem unartige Kinder.
Die Jólasveinar übernahmen das Kommando im Brauchtum, sind aber eher als Kobolde mit Namen wie zum Beispiel Hurðaskellir (Türknaller), Þvörusleikir (Kochlöffellecker) oder Gluggagægir (Fenstergucker) bekannt. Die Kobolde haben ihre Auftritte zwischen 12. und 24. Dezember, jeden Tag ein anderer und ihre Aufgabe besteht darin, Kindern ein Zeugnis für deren Verhalten abzugeben, indem sie etwas in deren Schuhen auf dem Fenstersims hinterlassen: Süßigkeiten und kleine Geschenke für die braven, Kartoffeln oder Übleres für die unartigen. Link
Nach einer Legende waren nicht nur unartige Kinder zu Weihnachten von Strafe bedroht, sondern auch alle faulen Leute. Als faul galt jemand, der die Regel durchbrach, dass sämtlich im Herbst gewonnene Wolle bis Jól aufgearbeitet sein musste. Wer dabei eifrig mitgeholfen hatte, wurde mit Kleidung entlohnt. Jedermann, der im abgelaufenen Jahr kein neues Kleidungsstück hinzugewonnen hatte, musste nun fürchten, Jólaköttur, einer gigantischen, blutrünstigen Katze, die keine Mäuse sondern Menschen jagt, zum Opfer zu fallen. Insbesondere die Armen in der Bevölkerung, deren einzige Chance auf neue Kleidung in harter Arbeit bestand, wurden mit der Erinnerung an Jólaköttur zu mehr Eifer angespornt. Blogbeitrag. Jedes Jahr zur Weihnachtszeit wird in Reykjavík eine Statue der Jólaköttur aufgestellt.
Das Laubbrot, welches auf keiner Festtagstafel fehlt, ist weniger als Speise zu sehen, denn als Ausübung einer Tradition. Die kunstvollen Muster sind innerhalb jeder Familie von Generation zu Generation weitergegeben worden und haben beinahe den Stellenwert eines Familienwappens. Laufabrauð bedeutet „Laubbrot“/„Blattbrot“ – es ist aber, auch wenn der Name danach klingt, keine Herbst-Tradition. Vielmehr gehört es in Island zu Weihnachten wie hierzulande Vanillekipferl und Lebkuchen. Es ist ein reich verziertes Fladenbrot, sehr knusprig und dünn, und wirkt nach dem Ausbraten in heißem Fett tatsächlich so zart und fragil wie ein trockenes Laubblatt. Laufabrauð stammt aus dem Norden Islands, mittlerweile hat es sich jedoch auf der ganzen Insel durchgesetzt und ist als fertiges Produkt in fast jedem Supermarkt zu kaufen.
Hier findest Du ein Rezept für Laufabrauð
In der Silvesternacht geschehen magische Dinge in Island. Nach alten isländischen Volkssagen ist die Grenze zwischen der sichtbaren und der verborgenen Welt an diesem Tag offen. So können Kühe sprechen und Seehunde Menschengestalt annehmen. Elfen verlassen in dieser Nacht ihre Häuser, um am Lagerfeuer zu tanzen und sich ein neues Zuhause zu suchen.
Die Silvesternacht in Reykjavík könnte man in 3 Phasen aufteilen:
„Brenna“
Die traditionellen Áramótabrenna (die Silvesterfeuer) werden in verschiedenen Stadtteilen von Reykjavík (z.B. Suðurhlíðar, Ægisíða, Seltjarnarnes u.v.m) um ca. 20.30 Uhr gezündet. Hier genießen die Isländer mit ihren Familien und Freunden das Beisammensein und feiern das Ende des Jahres.
Zeit für den TV
Gegen 22.30 Uhr wird man kaum mehr Isländer auf der Straße treffen. Wo sie alle sind? Vor dem Fernseher natürlich, denn es ist Zeit für „Áramótaskaup“, die beliebteste TV-Comedy am Silvesterabend, die seit den 60er Jahren den Isländern viel Gesprächsstoff um den satirischen Jahresrückblick liefert. Was machen Reisende um diese Zeit? Am besten genießen Sie ein Dinner im Restaurant (frühzeitige Reservierung nicht vergessen!). Einen wahren kulinarischen Gaumenschmaus findet man z.B. im zentral gelegenen Restaurant „Messinn“ in der Lækjargata 6.
DAS Feuerwerk!
Sie glauben bereits ein großes Feuerwerk erlebt zu haben? Dann waren Sie noch nicht beim Feuerwerk in Reykjavík dabei!
Die Isländer geben viel Geld aus für ein wahres Lichterfest und das ganz ohne schlechtes Gewissen. Mit den Einnahmen für das Feuerwerk unterstützen die Käufer die isländische Rettungsorganisation für Luft-, Land- und Wasserrettung. Einen großartigen Ausblick auf das Feuerwerk hat man u.a. bei Perlan (auf einem Hügel gelegen). Aber Vorsicht – an windigen (wir meinen: stürmischen) Tagen, können die Raketen auch mal waagerecht fliegen. An windstillen Tagen dagegen ist die Stadt sehr schnell vernebelt.
Die anschließenden Neujahrspartys finden bei den Einheimischen zu Hause statt oder in den zahlreichen Bars in der Innenstadt.
Ásatrú, der Glaube an die nordische Mythologie mit den Göttern Odin und Thor an der Spitze, ist in Island durchaus noch präsent.
Die Isländer feierten zwar im Jahr 2000 das 1000-jährige Jubiläum der Christianisierung, im Grunde ist es aber nur ein Teilerfolg, der hier zelebriert wird. Das historische Geschehnis hatte sich recht atypisch vollzogen – friedlich und in einer Art Kompromiss: Offiziell trat man zum Christentum über, privat blieb es aber gestattet, der alten Mythologie weiterhin nachzuhängen.
Obwohl das Christentum (96% christlich, die meisten evangelisch) nominell die dominierende Religion ist, so sind doch noch weit mehr als nur Reste des Ásatrú vorhanden.
Es ist auch kein Wunder, die wild-romantische Landschaft Islands (insbesondere im kaum bewohnten Landesinneren) mit den Sümpfen und Geysiren lässt natürlich sehr viel Spielraum für mythologische Wesen wie Elfen, Trolle und Kobolde, was die Geschichten, Legenden und Traditionen am Leben erhält. Dementsprechend ist auch der Advent durch den Jólasveinn (12. bis 24. Dezember) zumindest ebenso stark geprägt, wie durch die christlichen Auffassungen und diese 13 Tage stehen auch im Zentrum weihnachtlichen Brauchtums.
Im Februar feiern die Isländer das seit langer Zeit traditionelle Fest “Þorrablót”. “Þorri” ist eine alte Monatsbezeichnung für die Zeit von Mitte Januar bis Mitte Februar. “Blót” steht für ein Ritual mit Opfergaben für die Götter. Heute wird beim “Þorrablót” gegessen, getrunken und getanzt.
Seit etwa 50 Jahren wird hierbei das alte traditionelle Essen gegessen, das “Þorramatur”, welches es heute tagtäglich nur noch selten gibt. Dazu bringt jeder etwas mit, entweder für sich selbst oder für das gemeinsame Buffet. Für die Isländer war es früher wichtig, dass ihre Nahrungsmittel im Winter lange haltbar waren. So gehören zum Þorramatur sauer Eingelegtes wie Schafskopfsülze und Widderhoden. Weiterhin gibt es Steckrübenbrei, Hangikjöt (geräuchertes Schafsfleich), gekochter Schafskopf, Hai und natürlich Brennivín, den typischen isländischen Branntwein.
Den Hai, “Hákarl” muss man mindestens einmal probiert haben. Er lässt sich am besten zusammen mit Brennivin in kleinen Bissen hinunterschlucken. Das Haifleisch wird vor dem Verzehr ein paar Monate eingegraben. Das traditionelle Essen dauert etwa 1 bis 2 Stunden, dazwischen wird immer wieder gesungen. Die Isländer singen viel und gerne. Es werden kurze Aufführungen und Sketche vorgetragen und bis weit in den Morgen getanzt.
Mehr zu dieser isländischen Tradition finden Sie in unserem Blog.
Kulturelle Hochsaison. Musik, Kunst und Theater blühen auf und bieten Programme für jede Interessengruppe.
Mittwinter-Fest – Þorrablót. Eine neu belebte Wikingertradition, die mit althergebrachten Speisen einhergeht, wie gepökeltes Lammfleisch oder fermentierter Hai und Trockenfisch. Fassen Sie sich ein Herz – und einen Probierteller!
Isländischer Karneval. Der Rosenmontag ist gekennzeichnet von Sahnekrapfen, und am Dienstag beherrscht eingesalzenes Lammfleisch mit Erbsensuppe den Speisezettel; reichlich dimensionierte Portionen sind selbstverständlich. Am Aschermittwoch ziehen verkleidete Kinder durch die Ortschaften und singen für eine Handvoll Süßigkeiten.
Food and Fun. Ein jährliches Gourmet-Festival mit bekannten Gastköchen und den besten isländischen Chefs. Weil das Festival die einheimische Gastronomie herausfordert, ihr Bestes zu zeigen, können Sie sich auf traumhafte Geschmackserlebnisse einstellen!
Lichterfestival in Reykjavík. Im Zeichen von Licht und Energie findet das Festival zum großen Teil im Tal Laugardalur statt und hat etwas für alle zu bieten.
1989 wurde der Bierausschank an jenem Tag legalisiert – in den Kneipen geht es hoch her!
Einer der musikalischen Höhepunkte des Jahres mit zahlreichen Konzerten. Große Praliné-Eier schmücken jeden Frühstückstisch. Familien finden sich zum Festschmaus zusammen. Höhepunkt der Skisaison.
Erster Sommertag. Wie schon zu Zeiten des alten Kalenders begrüßen die Isländer das Frühjahr mit einem Feiertag und Umzügen mit Blasmusik in allen Ortschaften.
Forellenfangsaison in Flüssen und Seen des ganzen Landes.
Die richtige Zeit für Walbeobachtung. Tausende von Walen spielen vor Islands Küste. Die isländischen Sichtungsraten liegen höher als anderswo auf der Welt!
Die Zugvögel kommen zurück und bringen den Sommer mit – besonders begrüßt werden der erste Goldregenpfeifer und die erste Küstenseeschwalbe; je nach Region auch die lustigen Papageitaucher.
Das jährliche Kunstfestival der Stadt Reykjavík wird im Mai internationale und nationale Künstler aller Sparten zusammenführen.
Lachsfang-Saison. Die sauberen Flüsse machen Island zu einem bevorzugten Anglerparadies.
Festival des Meeres, basierend auf dem traditionellen Seemannsfeiertag, der in jedem Hafen des Landes feierlich begangen wird. Er findet stets am ersten Juniwochenende statt und ehrt Fischer und Seefahrende mit Musik, Ansprachen und Spielen. Zahlreiche kulturelle Ereignisse runden das Fest ab; in Reykjavík vermitteln Einwanderer Einblicke in ihre vielseitige Kultur.
Wikingerfestival in der Stadt Hafnarfjörður. Mehr als 100 Wikinger verschiedener Nationen treffen sich mit 60 isländischen Wikingern zu einem Wochenende endloser Ereignisse und Unterhaltung.
Mit farbenprächtigen Umzügen, Ansprachen und der Botschaft der „Bergfrau“ begehen die Isländer den Jahrestag ihrer Unabhängigkeit (seit 1944) landesweit unter freiem Himmel.
Willkommen zum längsten Tag des Jahres. An vielen Stellen wird gefeiert.
Ein Golf Turnier ganz besonderer Art. Es wird unter der taghellen Mitternachtssonne in Akureyri angespielt und dauert bis zum Morgen.
Marathon-Zeit. Frische Luft und die herrliche Landschaft werden Sie anspornen: am See Mývatn in Nordisland beim Mitternachtssonnen-Marathon, beim Hochland-Marathon (55 km) von einer Hochlandperle zur nächsten (Landmannalaugar – Þórs-mörk), oder am 23. August in Reykjavík mit mehreren Distanzen.
Musikfestival in Reykholt. „Klassische Musik in klassischer Umgebung“ in Borgarfjörður, dem Wirkungsort des Sagaschreibers und Historikers Snorri Sturluson.
Das erste Wochenende ist ein beliebtes Reise- und Open-Air-Wochenende mit Festivals für jedes Alter rund um die Insel – vom Familientreffen bis zum Rockfestival.
Ein Spaß für Kinder und Junggebliebene in Heimaey auf den Westmänner-Inseln: Die jungen Papageitaucher finden mit Hilfe der liebevollen Kinder ihren Weg auf das Meer.
Gay pride. Homosexuelle aller Geschlechter feiern mit grellen Aufzügen in der Innenstadt von Reykjavík.
Menningarnótt – Kulturnacht Reykjavík. Anlässlich des Jubiläums der Stadt (am 18. Aug.). Museen, Buchläden, Cafés haben die Nacht über offen und warten mit Happenings, Kleinkunst und Veranstaltungen auf. Höhepunkt ist ein großartiges Feuerwerk.
Schafabtriebe im ganzen Land. An den Pferchen, wo die Schafe nach einem Sommer in der Wildnis wieder zu ihren Besitzern finden, wird gesungen und gefeiert. Zum Ende des Monats stehen die Pferdeabtriebe im Nordwesten bevor, wie es sie anderswo nicht gibt. Nun wird noch mehr gefeiert, wenn Hunderte von Stuten und Fohlen vom Hochland zurückkommen!
Hochsaison der Kultur und der Festivals. Konzerte, Oper, Ballett, Theater, Bildende Kunst – was auch immer, in Reykjavík steht all das auf dem Programm. Jährlich findet ein Jazzfestival statt (Ende Sept., Anfang Oktober). Das 3. internationale Filmfestival (zur gleichen Zeit wie das Jazzfestival) bietet Filmliebhabern Spitzenprogramme – beide Festivals weisen zahlreiche gefeierte Künstler auf.
Iceland Airwaves Festival. Dieses Festival hat sich einen Ruf als eines der besten alternativen Musikfestivals geschaffen, sowie hohes Lob der Musikproduzenten und einschlägigen Magazine.
Die Straßen und Häuser sind großartig beleuchtet. Weihnachtsbuffetts in den Restaurants überraschen mit Räucherlamm und Rentierspezialitäten.
Das Jahr wird mit großen Feuern und Feuerwerk gebührend verabschiedet. Um Mitternacht ist alles unterwegs, um das neue Jahr zu begrüßen.
Jede Region in Island sticht mit völlig einzigartigen Merkmalen hervor und Island hat definitiv für jeden etwas zu bieten. Hier erfährst Du alles über die Vielfältigkeit der Regionen Islands.
Die Insel im Nordatlantik ist in ihrer Art einzigartig. Sie bietet einen vielfältigen, eindrucksvollen Formenschatz und lässt uns heute noch immer live an ihrer Entstehung teilnehmen.
In Island gibt es ganz besondere Traditionen, die sich teils stark von den Bräuchen in Mitteleuropa unterscheiden. Auch Feste wie wir sie kennen, werden in Island zum Teil anders gefeiert. Erfahren Sie hier mehr über Islands Traditionen und Feiertage.